Reise USA

Albuquerque – Alamosa

05:30 Uhr

Der Blick aus dem Fenster zeigt einen überschwemmten Parkplatz und Regen, der Blasen wirft. Der Weatherchannel im Fernsehen zeigt aber, dass das Niederschlagsband bald durch sein dürfte. In einer Werbepause sehe ich diese ballonbezogene Werbung: Honda Pilot. Dazu fällt mir spontan Bernhard und sein kürzlicher Start auf dem FKK-Gelände am Sonnensee ein… 🙂

Ich hole mir einen Kaffee an der Rezeption und packe meine Sachen.

Mal sehen, wie sich das Wetter am „Great Sand Dunes NP“ entwickelt. Informationen auf deutsch über die Dünen gibt es hier: klick!

Demnächst mehr…

07:25 Uhr

Ich sitze im Auto, alles verladen…

Ich habe einen Blick auf einen Regenwasserkanal geworfen, der hinter dem Hotel verläuft. Eine reissender Strom tobt den Kanal herunter…

Ich fahre tanken, vermutlich der günstigste Preis auf der Reise: 3,25 $ für die Gallone.

Beim Verlassen der Tankstelle sehe ich die Leuchtreklame von „Denny’s“ nebenan. Hmmh, ein herzhaftes Frühstück ist auch nicht schlecht. Ich betrete den gut gefüllten Gastraum (es ist immer noch nicht 08:00 Uhr!) und bekomme einen Platz zugewiesen.

Die anwesenden weiblichen Gäste sehen überwiegend aus, als wenn sie sich vor dem Adipositas-Treffen noch mal schnell stärken wollten. 😉

Ich ordere wieder die bewährte gußeiserne heiße Pfanne „Sizzling Breakfast Skillet“ ala Southwest.

Der Regen in der Nacht hat anscheinend das Flachdach überfordert: zwei Eimer im Gastraum fangen das aus der Decke tropfende gelbe Wasser auf.

Nachdem ich das opulente Mahl bezahlt habe und in meinem SUV sitze, bemerke ich auf dem Hotelparkplatz nebenan mehrere Ballonteamfahrzeuge. An einem ist schon Bewegung und ich quatsche die Lady an.

Es ist das Team „Oggy – the friendly Dragon„. Ich biete einen Pintausch an und bin nun im Besitz einer schönen Sonderform. Nach einem kurzen Plausch fahre ich weiter in Richtung Norden.

10:00 Uhr

Ich treffe in Santa Fe ein und suche mir einen Parkplatz in der Nähe der Innenstadt. Dann schlendere ich durch die malerische Umgebung der Kathedrale des heiligen Franz von Assisi.

11:15 Uhr

Ich fahre weiter über die 285 in Richtung Norden.

Nach kurzer Zeit überquere ich den Rio Grande über eine primitive Hängebrücke.

War natürlich nur Spaß – es ist nur eine private Brücke.

Ich fahre nach einer schönen Strecke in die Ortschaft Taos. Gerhard hatte sie mir als seheswert empfohlen. Leider ist sie total überfüllt. Alle Straßen sind rechts und links zugeparkt. Menschenmassen strömen durch den Ort. Ich sehe ein Schild mit dem Hinweis auf das 25. Wool Festival. Ich fahre aus der Stadt heraus und versuche bei einem Bäcker einen Kaffee und einen Donut zu erwerben. Nachdem ich einen (entfernten) Parkplatz gefunden habe, stehe ich vor der Bäckerei in einer ellenlangen Schlange. Nee, da habe ich keine Lust drauf. Ich fahre weiter.

Irgendwann später komme ich in Fort Garland an.

Nach einer Erkundsrunde halte ich an einem Supermarkt. Ich brauche noch ein Brot für die Übernachtung im Nationalpark. Der Markt sieht leergeräumt aus und die Auswahl an Brot beschränkt sich auf wabbeliges Weißbrot in der Tüte. Ich verzichte.

Ich tanke an der nebenan gelegenen Tankstelle und kaufe mir einen Karton mit Mindonuts. Außerdem einen Becher frischen Bohnenkaffee. Dazu gibt es kostenlos einen abgepackten Minikuchen.

Weiter geht es.

Kurze zeit später biege ich von der 160 ab und fahre ich Richtung Great Sand Dunes NP, die nach kurzer Zeit schon zu sehen sind.

Am Einfahrtschild mache ich ein paar Fotos.

Der Kontrollpunkt ist nicht besetzt. ein Schild bittet darum, den Eintritt bei der Ausfahrt zu zahlen. Egal, habe eh eine Jahreskarte.

Ich fahre am Visitorcenter vorbei in Richtung Campground. Der sieht sehr leer aus. Die Belegung erfolgt im Self-Registration-Verfahren. Man sucht sich einen freien Platz aus. Anschließend füllt man ein Formular in Umschlagsform aus und steckt das Geld für den Platz (14 $ pro Nacht) in den Umschlag und reisst einen Abschnitt ab. Der Umschlag kommt in eine Art Safe. Der Ranger kann später anhand des Abschnittes kontrollieren, ob bezahlt wurde.

Ich stelle fest, dass ich nicht genug Kleingeld dabei habe. Ich drehe eine Runde über den Platz, treffe aber niemanden an.

Ich fahre zum Visitorcenter.

Hatte ich schon das Wetter erwähnt? Nein? Na dann: kalter, boeiger Wind. Regenwolken in Sichtweite. Und Kälte!

Im Visitorcenter schlendere ich durch die Souvenirabteilung, finde aber nichts ansprechendes (kein Platz mehr im Gepäck).

Die Kassiererin spricht mich auf einmal auf deutsch an.

In einem netten Gespräch stellte sich heraus, dass sie mit ihrem Mann schon vor längerer Zeit nach Colorado ausgewandert ist und in der Nähe des Parks ein Haus hat. Wir unterhalten uns eine Zeit über dies und das, dann muss ich jedoch weiter. Ich fahre zum Parkplatz in Dünennähe. Aufgrund des Windes ziehe ich mir zwei Fleecejacken übereinander und schnappe mir mein Stativ. Ganz weit weg sehe ich kleine Punkte auf den Dünen: Menschen. Ich mach mich auf den Weg – zunächst durch härteren, später durch weichen Sand.

Ich beschließe, die vor mir liegende hohe Düne zu erklimmen und mache mich auf den Weg.

Ein jeder kann sich denken, wie anstrengend es ist, im weichen Sand zu wandern. Und dann auch noch bergan. Ein Schritt vor, dann rutscht man wieder zurück. Nach kurzer Zeit bin ich total durchgeschwitzt und ausser Atem. Ach ja, ich habe die Höhe vergessen: die Dünen liegen 2.490 Meter über NN. Nach 45 Minuten erreiche den anvisierten Dünengipfel und muss enttäuscht feststellen, dass dahinter noch höhere Dünen sind. Egal, noch einen Abstieg durch ein Dünental und ein erneuter Aufstieg müssen nicht sein. Ich mache ein paar Bilder…

Ich mache mich auf den Abstieg und beobachte den Himmel und die Wolkenformationen.

Ich habe imme weniger Lust auf eine Nacht im Zelt. Regen ist im Anmarsch, der Wind nimmt zu und die Temperatur ab.

Ich entschließe mich, in Alamosa nach einem Hotel zu suchen.

Auf dem Weg dorthin sehe ich folgende Wolkenformation:

In Alamosa scheinen sich alle Motels / Hotels mit dem Preis abgesprochen zu haben. Ich klinke mich bei Hotel8 kurz in das WLAN ein und recherchiere. Bringt aber auch nichts. Ich steige im Days Inn für 65 $ die Nacht ab, habe aber zumindest ein kleines Frühstück dabei.

Kosten:

  • 12,734 Gallonen (56,09 Liter) getankt für 41,50 $ = 28,23 €
  • 8,002 Gallonen (35,25 Liter) getankt für 28 $ = 19,05 €
  • Hotel „Days Inn“ Alamosa 59,39 $ plus 6,41 $ Tax = 44,76 € (inklusive Frühstück)

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