Reise USA

Zion Nationalpark

Früh am Morgen krieche ich um 06:45 Uhr aus dem Zelt und mache mich im Dunkeln auf den Weg zum Waschraum. Das Thermometer zeigt 19° Celsius an. Unterwegs trete ich in einen zugewachsenen Entwässerungsgraben und hole mir einen nassen Fuß. Nach dem ersten Pulverkaffee vom Gaskocher sieht die Welt schon ganz anders aus.

Ich packe meinen Rucksack mit Wasserflaschen und Proviant, als Stärkung nehme ich noch eine Packung Beef Jerky mit. Um 08:30 Uhr mache ich auf den Weg zum Parkeingang und nehme den kostenlosen Shuttle-Bus in Richtung „The Grotto“. Hier beginnt der Trail zum Aussichtspunkt „Angels Landing“ Der Parkführer sagt folgendes über die Wanderung:

Anstrengend. Lange Abhänge und enger Weg. Bei Höhenangst nicht zu empfehlen. Endet auf einem Gipfel hoch über dem Zion Canyon. Die letzte halbe Meile (0,8 Kilometer) folgt einem steilen Grat; am Felsen sind Ketten als eine Art Geländer montiert worden. Strecke: 8,6 Kilometer (hin und zurück), Dauer 4 Stunden, 453 Höhenmeter.

Um 09:20 Uhr mache ich mich auf den Weg. Nach knapp einer Stunde erreichen ich den Scout Overlook. Weiter geht es über einen schmalen Grat, nur dürftig mit einer Kette gesichert. Der Grat ist nur ein paar Fuß breit, links und rechts fällt es fast senkrecht ungefähr 400 Meter tief ab.

Ich mache eine kleine Pause und überdenke meinen Mut. Ich schaue ein paar mutigen Kletterern zu, die sich auf den Weg zum Gipfel machen.

Ich entschließe mich, an dieser Stelle abzubrechen…

Nach dem Abstieg nehme ich den Shuttle-Bus und fahre bis zum Ende des Tals. Hier unternehme ich eine kleine Wanderung und mache ein paar Fotos von den Touristen, die im Fluss watend in der Engstelle – den Narrows – verschwinden.

In der Zion-Lodge finde ich im Andenkenladen – wie zum Hohn – ein T-Shirt mit der Aufschrift: „I climbed Angels Landing“. Natürlich kaufe ich es mir nicht…

Gegen 16:45 Uhr mache ich mich vom Campground zu Fuß auf den Weg Richtung Springdale. Ich wandere an der Straße entlang und schaue in kleine Geschäfte mit Mineralien und Kunstgewerbeartikeln. Nach einem Besuch in einem Outdoorgeschäft kehre ich bei Zion Pizza & Noodle Co. ein. Schon im Frühsommer hatte ich hier eine leckere Pizza zu mir genommen, dazu gab es ein leckeres Bier von Uinta. Ich nehme auf der Veranda Platz und bestelle eine Pizza und ein Humpen Weizenbier.

Nach dem Essen schlendere ich an der Hauptstraße zurück Richtung Parkeingang. Am Flussufer schaue ich mir noch mal einen imposanten Baum an, der einen Geocache beherbergen soll. Im Mai hatte ich keinen Erfolg bei der Suche, heute finde ich die Dose auf Anhieb. Später am Abend sitze ich auf der Bank vor dem Zelt und schaue mir den Himmel an.

Kosten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert